SKOP - Experimentelle Musik und Kunst im interdisziplinären Kontext, Letzte Veranstaltung
Bild und Musik - TILMAN

*1959 Deutschland, lebt und arbeitet in Brussels und New York City. Er studierte 1981 an der Akademie für Bildende Kuenste in München; 1985 bei Prof. Günter Fruhtrunk und Prof. Baschang. 1976 Fachoberschule für Gestaltung und Design, Muenchen. Auswahl von Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen in: Oslo, Brussels, Reutlingen, Sydney, Basel, Amsterdam, New York, Soveig Adelsdottir, Antwerpen, München, Los Angeles usw.

Ueber die Arbeiten von TILMAN existiert eine umfangreiche Bibliographie, hier eine Auswahl: Bungert, Petra. ‘minimalpop’ CCNOA, Brussels (B), 2004, ISBN 92-990006-3-8, D/2004/914/2, (catalogue); Brennan, Michael. 'Tilman' in: Artnet Magazine (USA), 17 09 1997, (review and photo); Kotte, Wouter. ‘Die Vertikalität der Farben‘ in: Tilman –Bilder/Paintings 1990-1992, Berlin (D) 1992, (catalogue).

F218B-BXL, ist eine Kooperation zwischen TILMAN und Vandermaelen. Für eine Ausstellung in Brussels, eine Raumgestaltung mit Objekten von TILMAN komponierte Vandermaelen die Musik. Die Raumsituation wurde spaeterhin mit einer Videokamera spezifisch abgetastet und die Komposition von Vandermaelen in das Video eingebettet, das entstandene Video wurde eine eigenstaendige Arbeit.


F218B-BXL - Installation

"... Der Ausstellungsraum, in dem Tilmans Arbeit eingerichtet worden ist, ist geraeumig, hat viele Fenster und eine hohe Decke. Die Fülle der Elemente, aus der die kuenstlerische Intervention aufgebaut ist: Eine schraeg stehende Wand, die fast die ganze Stirnwand verdeckt, in der Raummitte aufeinandergestapelte 'Bauelemente' (ein zerlegtes Multiple, dessen Maße die Maße der Wand 'wiederholt') und ein Fernseher für eine Videopraesentation (sowie zwei Lautsprecher), laeßt den Raum schwinden. Ein Gefuehl der Dichte entsteht, das nochmalig durch ein alles ueberdeckendes Pastellgruen verstaerkt wird. Es wirkt wie ein zugestellter Raum.

Das Ganze ist in einer changierenden Lichtintensitaet, bedingt durch die Tageszeit und in eine Klangfuelle eingebettet. Die Zuletztgenante setzt sich zusammen aus Johan Vandermaelens Kompostion Music for a Green Room, deren Tonsequenzen sich an den Maßen von Tilmans Wandstruktur orientieren, die einen sonnigen sowie regnerischen Nachmittag wiedergeben mit den damit verbundenen Außengeraeuschen, sowie der Abwesenheit der alltaeglichen Geräusche. Zudem flimmern Videobilder im schnellen Rhythmus auf die Netzhaut des Betrachters. Bild und Ton brechen aber zeitweilig abrupt ab. Momente, in denen die monochrome Farbgebung einen beruhigenden Effekt hat. Die Intervention erscheint somit wie ein sinnlicher Hexenkessel, in dem es aber auch Momente der Ruhe, der Stille und der Stillstandes gibt. Das erinnert stark an die Denkweise Gilles Deleuzes, für den Wesen, Formen, Strukturen und Organisationen lediglich Methoden sind, mit denen eine im Wesentlichen fluide und heterogene Natur voruebergehend zusammengezogen, gefangen, gebaendigt oder verlangsamt wird, bis zu dem Punkt, an dem ihre Bewegung kaum noch wahrnehmbar ist..." René Kockelkorn, aus dem Text der DVD-Veroeffentlichung.

SKOP zeigte das Video: TILMAN - F218B-BXL sound Johan Vandermaelen.
Ein Ausschnitt ist in Vorbereitung. Das Video kann bestellt werden bei:
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